Geschichte des Reiterzugs

Drei Jahre vor der Gründung des Reiterzugs war der Grundstein für den Bürger-Schützen-Verein zu Wesel gelegt worden. 12 honorige Männer taten das am 22. Juli 1845 in der bestrenovierten, von Linden beschatteten Gaststätte des Thesche Gottgetreu vorm Berliner Tor. Schon mehrmals zuvor war bei Tabakrauch und Obergärigem an dieser Stelle die Absicht der Vereinsgründung besprochen, bis der geschichtlich bedeutsame Akt vollzogen wurde.

ReiterzugVon anfänglich 61 Mitgliedern stieg nach 6 Generalversammlungen im Jahr 1847 die Mitgliederzahl auf fast 600, so dass 300 Schützen im Zug marschieren konnten.
Das erst etwas unruhige Jahr 1848 vermochte die Aufwärtsentwicklung des Schützenvereins nicht zu hemmen. Das Hauptereignis dieses Schützenjahres war aber die von der Öffentlichkeit angeregte Bildung eines Reiterzugs. Sie erfolgte in der 6. Generalversammlung, am 06. August 1848 im Schützenzelt. Unter starkem Beifall der Versammelten meldeten sich zunächst 16 Reiter, die alle über ein Pferd verfügten, darunter der Vater des späteren Vereinsführers Carl Schmidt. Die erste Bekundung lautete: "Zur Verherrlichung des Festes und um als Ehrengarde der Königin zu dienen."

Heute ist der Reiterzug eine tragende Säule unseres vaterstädtischen Vereins. Traditionspflege, Zusammengehörigkeit und Disziplin zeichnen den Reiterzug seit seiner Gründung bis heute aus.